Angelika Albani

Öffentlich bestellte und allgemein beeidigte
Übersetzerin für die englische Sprache

Sprache
Deutsch Englisch

... Terminologie des Übersetzens und Dolmetschens

Buchstaben A bis K - Buchstaben L bis S

T

Terminologie

Der zu einer Fachsprache und einem Wissensgebiet gehörige Fachwortschatz. Er ist in der Regel kunden-, produkt- und/oder berufsspezifisch, Beispiel: medizinische Terminologie.

Terminologiearbeit

Bei der Übersetzung: die vorbereitende oder übersetzungsbegleitende Recherche von Fachwortschatz für die Zielsprache der Übersetzung.

In der wissenschaftlichen Terminologielehre allgemein: der systematische Aufbau und die Pflege (ggf. Bereinigung) eines Fachwortschatzdatenbestands nach festgelegten Kriterien unter Zuhilfenahme dafür geeigneter Tools.

Terminologie-verwaltung

Die strukturierte Vorhaltung von selbst erstellten oder kommerziell erworbenen Fachwortschatzdaten zur Bereitstellung bei Übersetzungsprojekten.

Während Übersetzer früher einfache Wortlisten oder Exceltabellen mit Ihren recherchierten Fachtermini führten, erfolgt Terminologieverwaltung heutzutage meist mit einem professionellen Terminologieverwaltungstool, das in den Übersetzungsprozess mittels Übersetzungssoftware integriert oder eigenständig wie elektronisches Wörterbuch genutzt werden kann.
Siehe Terminologieverwaltungstool.

Terminologie-
verwaltungstool

Datenbank zur Bereitstellung und Pflege von Fachwortschatz. Sie ist mit vielfältigen Funktionen ausgestattet, ermöglicht das schnelle Durchsuchen der Fachtermini, die Auszeichnung der Terme mit weiteren Informationen (z.B. grammatischen Informationen, Sachgebiet, Quelle, Kommentar, Begriffsdefinition), die strukturierte Eingabe neuer Termini über Eingabemasken oder den schnellen Import/Export solcher Daten in unterschiedlichen Formaten und kann mit der Übersetzungssoftware desselben Herstellers verknüpft werden.

Gute Tools sind vom Nutzer frei strukturierbar und erlauben die Eingabe komplexer Informationen. Dies erfordert vom Nutzer allerdings gewisse Kenntnisse in Datenbankdefinition und eine konsequente Pflege des Datenbestands (Beispiele: MultiTerm™, crossTerm™, Termstar™).
Einfache Tools hingegen geben die Datenbankstruktur meist starr vor und erlauben nur wenige Informationsfelder zu einem Fachterminus (Beispiele: wordbee™, memoQ™ Terminologiemodul).

TM

Siehe Translation Memory.

Translation Memory

Datenbank, die eine mit einem Übersetzungstool erstellte Übersetzung speichert. Diese Datenbank ist Bestandteil einer Softwareumgebung, die es ermöglicht unterschiedliche Textformate teilautomatisiert zu übersetzen, ohne dass das Layoutprogramm, mit dem der Ausgangstext erstellt wurde, lokal installiert sein muss. Nach der Übersetzung wird der Text in das Ursprungsformat zurückgespielt.
Dies ist quasi das elektronische Gedächtnis des Übersetzers, das verhindert, dass ein Satz oder Segment unnötig doppelt „von Hand“ übersetzt wird. Diese Vorgehensweise dient der textlichen Kontinuität und sprachlichen Konsistenz.

Translation Memory System, TMS

Übersetzungssoftware, bestehend aus einer Datenbank (Translation Memory) und einem Editor, in dem der zu übersetzende Text eingelesen und bearbeitet wird. Optional ist ein Terminologieverwaltungstool verknüpft.

Unterscheide maschinelle Übersetzung!

übersetzen

Inhalt und Aussage eines Textes vollständig in eine andere Sprache schriftlich übertragen.

Unterscheide dolmetschen.

Übersetzer

Berufsbezeichnung für Personen, die schriftliche Übertragungen von Texten in eine andere Sprache anfertigen. Sie ist in Deutschland nicht gesetzlich geschützt, jedoch gelten für beeidigte Übersetzerstrengere Anforderungen an die berufliche Qualifikation. Dazu gehören eine staatliche Prüfung bzw. ein einschlägiger Studienabschluss und eine Spezialisierung auf bestimmte Fachgebiete und Fachsprachen. Siehe GDolmG und DolmÜABek.

Übersetzungssoftware

Siehe Translation Memory System.

Übersetzungstool

Softwareumgebung mit der unterschiedliche Textformate und -inhalte aus einer Vielzahl von Sprachen teilautomatisiert in die gewünschte Zielsprache übersetzt werden können.
Dabei wird der Text in ein von der Software lesbares Format konvertiert und in einzelne Segmente aufgeteilt (absatz- oder satzweise). In der Regel ist dies ein auf XML basiertes xliff-Format. Textwiederholungen oder ähnliche Formulierungen werden von der Software erkannt und dem Bearbeiter als Übersetzungsvorschläge unter Angabe der Textkongruenz (80% Match, 95% Match usw.) präsentiert. Der Bearbeiter entscheidet, welchen Vorschlag er annimmt, ggf. ergänzt oder überarbeitet, und welche Segmente neu zu übersetzen sind, da aus der Datenbank keine Treffer oder nur solche mit einer geringen Übereinstimmung (unter 30%) vorgeschlagen werden.

In den Übersetzungsprozess können Terminologiedatenbanken eingebunden werden. Diese können kundenspezifisch gepflegt werden, so dass die Einhaltung einer kundenspezifischen Fachsprache gewährleistet ist (siehe Terminologieverwaltungstool).

Nach Bearbeitung und Qualitätsprüfung wird der Text in das Ausgangsformat zurückgespielt und kann geliefert werden.

Urkunde, öffentliche Urkunde

Eine schriftlich niedergelegte Erklärung, die einen Tatbestand oder eine Absicht dokumentiert und meistens den Aussteller erkennen läßt (Unterschrift!).
Beweiskraft haben vor allem öffentliche Urkunden, d.h. von einer Behörde oder einer Person öffentlichen Glaubens (Notar, Standesbeamtin) in ihrem Dienstbereich ausgestellte oder beglaubigte Schriftstücke mit Dienstsiegel und Unterschrift.
Wichtige Willenserklärungen (z.B. Testament, Patientenverfügung) und Verträge können notariell beurkundet sein, bei Grundstückskaufverträgen ist dies Pflicht.


V

vereidigt

In anderen Bundesländern außerhalb Bayerns gebräuchliches Synonym zu beeidigt.

Verhandlungs-dolmetschen

Die mündliche Übertragung von Gesprächsinhalten zwischen zwei oder mehreren Gesprächspartnern (z.B. bei geschäftlichen Verhandlungen), die nicht alle dieselbe Sprache sprechen.

Vier-Augen-Prinzip, 4-Augen-Prinzip

Die Überprüfung und Korrektur einer Übersetzung durch einen zweiten Übersetzer.
Diese Prüfmethode ist der Qualitätskontrolle in technischen Herstellungsprozessen entlehnt, ist jedoch -anders als in der Technik üblich - nie stichprobenartig, sondern prüft immer den ganzen Text.


W

Wortpreis

Im Zuge der zunehmenden Verwendung von Übersetzungstools werden Textmenge und Preis eines zu übersetzenden Ausgangstexts auf der Grundlage der Zählung der Wortanzahl bestimmt. Dies geschieht naturgemäß nur bei elektronisch vorliegenden Ausgangstexten, die direkt editiert werden können.

Beliebter Abrechnungsmodus in angelsächsischen Ländern und bei Übersetzungsagenturen, die Texte zunächst mithilfe eines Übersetzungstools analysieren lassen und so die Wortanzahl und Anzahl der Wiederholungen oder Textähnlichkeiten gegenüber einer Referenzdatenbank (Translation Memory) ermitteln lassen. Diese Statistik bildet dann die Grundlage für ein kaufmännisches Angebot und die Vergütung der Übersetzer.


Z

Zeilenpreis

Traditionelle Abrechnungsform der Übersetzung nach Anzahl der Zeilen – entweder des Ausgangstextes, falls der Ausgangstext in editierbarer (also zählbarer), elektronischer Form vorliegt, oder nach Zeilen des Zieltextes. Dabei wird eine Standardzeile unabhängig von der eigentlichen Textformatierung zugrunde gelegt, z.B. 50 Anschläge inkl. Leerzeichen.

Zieltext

Textversion in der Sprache, in die er übersetzt wurde bzw. werden soll.


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